Methoden

Osteopathische Praktiken können als sanfte Methoden bezeichnet werden. Ihre allgemein als entspannend empfundene Wirkung führt stetig und nachhaltig zu einer gesunden(den) Ausrichtung und Aufrichtung des Behandelten.

 

Counterstrain Techniken

dienen zur Behandlung von bestimmten druckschmerzhaften Muskel- und Sehnenpunkten. Es gibt ca. 200 derartige „Tender Points“. Mit einer speziellen Lagerungstechnik werden diese Tender Points vollständig entspannt und anhaltend gelöst.

 

Cranio-Sakrale Techniken

Die Schädelknochen sind beweglich, da die Schädelnähte nicht vollständig verknöchern. Sie bewegen sich in einem bestimmten Rhythmus. Eine Komponente des cranio-sakralen Rhythmus (ca. acht- bis zwölfmal pro Minute) ist die Bewegung der Gehirnflüssigkeit (Liquor), die vom Hohlraum des Kopfes über den ganzen Rückenmarkskanal hinunter bis zum Steißbein reicht. Neue Forschungsergebnisse vermuten den „Taktgeber“ eher als sogenannten reticulären Rhythmus im gemeinsamen Hirnstamm. Mit der Cranio-Sakralen Technik werden die Beweglichkeit der verschiedenen Schädelknochen untereinander und die Kreuz- und Steißbeinbeweglichkeit untersucht und beurteilt. Bei einer Fehlfunktion können die gelenkartigen Verbindungen der Schädelknochen, des Kreuz- und Steißbeins normalisiert werden. Die Cranio-Sakrale Therapie löst auch Verspannungen der Schädelmembranen und verbessert den Blutkreislauf.

 

Funktional Techniken (nach W. L. Johnston)

zählen zu den indirekten Methoden, die über Reflexe am Rückenmark und zentralen Nervensystem wirken. Das Segment mit einer Fehlfunktion wird im dreidimensionalen Raum und in Abhängigkeit von der Atmung in die Richtung geführt, die am leichtesten möglich ist.

 

Muskelenergie Techniken

werden bei Gelenkdysfunktionen an der Wirbelsäule und anderen Gelenken eingesetzt. Gezielter Muskelzug und geführte Bewegungen bringen die Gelenke wieder zur Normalfunktion und optimieren die Muskelspannung.

 

Myofasziale Techniken

Alle Muskeln sind von sogenannten Faszien umhüllt. Sie sind im ganzen Körper miteinander verbunden. Weicher Druck und Zug reizt die Faszien zu Reaktionen, die eine Normalisierung der Gewebespannung in Gang setzt.

 

Viszerale Techniken

werden eingesetzt, um Spannungsveränderungen an inneren Organen in ihrer Eigendynamik als auch im Organverbund zu ertasten und zu behandeln. Innere Organe sind durch Faszien und Bänder beweglich. Bei Verspannungen dieser Faszien wird die Beweglichkeit der Organe beeinträchtigt. So kann es zu Funktionsstörungen der Organe selbst kommen und über Reflexe auch Störungen am Skelettsystem auftreten. Die Viszerale Osteopathie löst die Verspannungen der Bänder und es ist anzunehmen, dass auch Durchblutung und lymphatische Drainage verbessert und so die physiologischen Funktionen der Organe unterstützt werden.