Geschichte

Osteopathische Ärzte in den USA

1892 begründete der amerikanische Arzt Dr. Andrew Taylor Still die Osteopathie. Der Begriff stammt von den beiden griechischen Wörtern Osteon = der Knochen und Pathos = die Krankheit. Er fand heraus, dass funktionelle Störungen der Wirbelsäule Gesundheitsstörungen im ganzen Körper auslösen können. Dr. Still entwickelte schließlich ein Medizinsystem, mit dem Funktionsstörungen im gesamten Körper behandelt werden können. Im selben Jahr gründete Still das erste osteopathische College (Kirksville, Missouri – USA).

In den USA ist seit ca. 1960 das Studium der Osteopathie eine vollständige akademische Ausbildung und dem Medizinstudium gleichgestellt. Derzeit gibt es in den USA 27 osteopathische Universitäten mit staatlich anerkanntem Abschluss (D.O. -Doctor of Osteopathy).

 

Die weitere Entwicklung der Osteopathie

Immer neue wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen die traditionelle Vorgehensweise und Methodik.

Schüler Stills verbreiteten die Osteopathie international und brachten sie auch nach Europa. Hier ist besonders der englische Arzt Dr. Littlejohn zu erwähnen, der einige Zeit mit Dr. Still zusammengearbeitet hatte. Er legte besonderen Wert auf die Integration der Physiologie. Jean-Pierre Barral aus Frankreich entwickelte die Behandlung der Organe weiter.

In England und Frankreich entstanden in den Folgejahren Ausbildungsinstitute für Osteopathie. Von dort aus verbreitete sich die Osteopathische Medizin in ganz Europa.

In England zählt die Osteopathie zu den gesetzlich anerkannten und geregelten medizinischen Fachbereichen. In Deutschland gehört sie zur Heilkunde und darf nur von Ärzten oder Heilpraktikern ausgeübt werden. Die Bezeichnung Osteopath ist nicht geschützt und Aus- und Weiterbildung sind bisher nicht gesetzlich geregelt und qualitätsgesichert.